„Kein Wort wird zurückgenommen, kein Dezibel“ – Solidarität mit den kämpfenden Künstlern

Wir stehen einem gewaltigen Angriff des Kapitalismus und der angeblichen „Demokratie“ gegenüber, denen wir dienen sollen. Es ist ein Angriff, der uns am Arbeitsplatz trifft, er hat die Studenten getroffen und jetzt sogar die Kunst.

In unserem Land begann die Staatsmacht, indem sie die Künstler ihrer Arbeitslosigkeit ausgeliefert hat. Obwohl alle Geschäfte geschlossen waren, zogen sie es vor, das Geld den Bullen, den Medien und den großen Unternehmen (der Luftfahrtgesellschaft „Aegean“, den Mautunternehmen) zu geben, anstatt allen Arbeitern im Kunstsektor eine Zulage zu geben, damit sie leben können. Was kann man schließlich erwarten von einer Regierung, die ihre Klientel in den Kirchen sucht statt im Theater.

Doch dabei blieben sie nicht stehen. Sie gingen weiter, indem sie versuchten, ein Gesetz zu verabschieden, das auch die Kunst kontrollieren wird, indem es jeden verfolgt, den sie als Bedrohung empfinden. Wenn wir keinen Widerstand leisten, wird das Terrorgesetz zur Kunst – mit der einen oder anderen Formulierung des Gesetzes – eine Tatsache sein. Und das wird noch erschreckender, wenn man bedenkt, dass sogar noch mehr Waffen an den (Anti)Terrordienst gegeben werden, der Irianna und Theofilos inhaftiert hat, wobei er alles ausheckt, wie nur er es kann.

Der Versuch, alle die Widerstand leisten, zum Schweigen zu bringen, findet jedoch nicht nur in Griechenland statt, sondern erstreckt sich auch auf andere Länder.

In Spanien sitzt ein Künstler, der katalanische Kommunist Pablo Hasel im Gefängnis, weil er das „Verbrechen“ beging, den König zu beleidigen. Es könnte eine Nachricht aus dem Jahr 1920 sein, doch es ist erst vorgestern passiert. Im 21. Jahrhundert gibt es immer noch Könige, manche mit Krone und manche ohne. Und wenn du sie in Frage stellst, verstecken sie sich tatsächlich hinter ihrer angeblichen Demokratie und verfolgen dich. Der spanische Staat hat gegen Hasel alle Mächtigen, innerhalb und außerhalb der Grenzen, hinter sich. Entweder aktiv oder durch ihr schuldhaftes Schweigen. Der König, die sozialdemokratische Regierung, die Europäische Union, die Nachfahren Francos.

Wir, in Griechenland, in der Türkei, in Katalonien, alles was wir haben, sind wir – die Internationale Solidarität.

Als Arbeiter und Arbeiterinnen der Gewerkschaft von VIOME fühlen wir uns verpflichtet, über die Arbeitenden in der Kunst zu schreiben. Denn all diese Jahre sind Hunderte in unsere Fabrik gekommen, um ihre Solidarität zu zeigen und ihre Notenlinien als Schild gegen die Unterdrückung zu setzen.

Die Arbeiter der besetzten Fabrik von VIOME senden ihre Solidarität an Pablo Hasel und an alle Künstler, die gegen die Könige kämpfen, egal ob sie Throne haben oder große Unternehmen.



#PabloHaselLibertad



Irianna V.L. verbüßt in den Frauengefängnissen bei Theben eine 13jährige Haftstrafe. Verurteilt wurde sie 2017 wegen Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe. Kritiker verweisen immer wieder darauf, dass die Beweislage für die Verurteilung äußerst dünn sei.

Theofilos Mavropoulos 2014 zu einer Gefängnisstrafe von 15 Jahren verurteilt, 2016 dazu zu 115 Jahren wegen mehrfachen Mordes.

Beide Anarchist:innen und Mitglied der „Verschwörung der Feuerzellen“, Stadtguerilla

https://www.griechenland.net/nachrichten/politik/22089-tumulte-nach-gerichtsurteil-im-zentrum-athens


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